Im April 1961 gründete Paul Horlacher in Ulm unseren heutigen Betrieb mit seinem Imbiss.
Er fuhr mit einem „Gogo“, Klapptisch und einem einfachen Wurstbräter auf Krämer-und Wochenmärkte in unserer Region an.
In seiner Kindheit lernte er von seiner Mutter das Marktgeschäft kennen, die mit Kurzwaren damals schon Märkte beschickte.
Mit selbst gezimmerten „Buden“ wurde er später fester Beschicker auf dem Biberacher Schützenfest, sowie auf dem Neu-Ulmer Volksfest.
Ständig vergrößerte er die Standorte als Beschicker auf kleineren Festen von Gemeinden und Städten und dabei auch seinen Betrieb mit Süßwaren, Losspielen und einer Schießbude, bis hin zum Festwirt von Bierzelten.
Selbstverständlich musste hier die Familie auch fest mit anpacken.
Doch als die Kinder in den 80er-Jahren ihre eigenen Berufe und Wege gingen, beschränkte Paul Horlacher sich auf Krämer-/und Wochenmärkte, die Wintermesse in Ulm und das Biberacher Schützenfest mit Imbiss und Süßwaren.
Im Jahre 1984 löste der Ulmer Weihnachtsmarkt die Wintermesse ab. Dies war eine neue Ära in dieser Zeit. Keiner wusste, ob dies funktioniert.
Paul zimmerte sich ein geeignetes Geschäft mit Unterstützung eines Gelernten Zimmerers.
Zu Beginn war dieses Fest auch „sehr gemütlich“, wurde aber im Laufe der Zeit immer mehr von den Besuchern begehrt.
Unterstützung beim Aufbau und im Verkauf bekam er stets von seiner Familie.
Paul schaute schon damals ständig darauf, dass die höchsten Maße an Hygiene und Technik gegeben waren. Egal, was dies kostete. Seine Lieferanten von Wurst mussten seine Wurst so fertigen, dass sie für seinen Verkauf gut waren. Ständig wurden die Rezepturen so geändert, dass er zufrieden war.
Paul Horlacher war „Bekannt in Stadt und Land“. Stets war er unterwegs mit seinem Hut mit Gamsbart. Jeder kannte ihn als den „Paule“.
Doch leider verstarb Paul Horlacher im Oktober 1989 im Alter von nur 53 Jahren. Dies war ein großer Schock für die ganze Familie.
Trotzdem machte seine Frau Johanna weiter, unterstützt von der Familie. Johanna Horlacher führte das Geschäft bis 1996.
Ab diesen Zeitpunkt übernahm ihre Tochter Petra Storch den Betrieb. Gemeinsam mit ihrem Mann, der Familie und den Angehörigen hatte sie Pläne, wie der Betrieb expandieren könnte. Sie schafften sich neue Verkaufsgeschäfte an, änderten die Philosophie des Verkaufes und des Gestaltens der Geschäfte. Dies sollte sich bewähren.
Im Jahr 1997 erwarben sich Petra Storch und Ihr Mann Manfred ein Grundstück in Ulm / Söflingen. Dies wurde so ausgebaut, dass die ganze Firma eine Einheit war. Sie investierten in ein 2-Familien-Haus mit Halle, und das in einer Zeit, von der jeder sagte, dass dies nicht geht. Doch ihre positive Einstellung sollte sich auszeichnen. Außerdem wurden die Wochenmärkte außer Neu-Ulm auf Blaustein und Söflingen ausgeweitet.
Nachdem Manfred Storch Jahre zuvor ein schweres Rückenleiden erlitt und das Geschäft des Ulmer Weihnachtsmarktes nur in Einzelteilen aufgebaut werden musste, entschied sich das Ehepaar, ein Containergeschäft bauen zu lassen.
Das erste Mal wurde dies unter vielen „Bestaunern“ mit einem Kran auf dem Münsterplatz aufgebaut. Somit waren sie auch die Vorreiter für viele Geschäfte am Münsterplatz, die dieses System übernahmen.
Aus gesundheitlichen Gründen Petras war für die Firma Horlacher das Ende des Biberacher Schützenfestes 2012.
Die Gesundheit wurde nicht besser. Deshalb entschlossen sich Petra und Manfred, nach Beendigung des Weihnachtsmarktes 2013, dass dies der letzte war.